Umwelt

Nachhaltige Verpackungslösungen – ein Schritt in die richtige Richtung

Warum nachhaltig verpacken?

Die Klimakrise. Ein Thema, das uns heutzutage alle beschäftigt. Zu Zeiten der Globalisierung und des Online-Handels sind wir gezwungen umzudenken.

Laut Bundesverband für Paket und Expresslogistik wurden im Jahr 2020 allein in Deutschland rund 3,9 Milliarden Pakete versendet. Auch Essen wird immer häufiger geliefert, statt im Restaurant gegessen. Was zur Folge hat, dass der Kunststoffmüll in den letzten zwei Jahren um 10 Prozent gestiegen ist. Herkömmliche Verpackungsmaterialien sind umweltschädlich, da sie aus Kunststoffen bestehen, die aus Rohstoffen wie beispielsweise Erdöl hergestellt werden. Ein Schritt zur Nachhaltigkeit und damit in die richtige Richtung sind Verpackungen, die umweltfreundlich sind.

Ab wann ist eine Verpackung nachhaltig?


Unter Nachhaltigkeit bei Verpackungen versteht man im weitesten Sinne, dass diese recycelbar sind oder aus recycelbaren Material hergestellt wurden sowie, wenn das Material biologisch abbaubar ist. Jedoch gibt es hierfür keine eindeutige Definition. Zum Beispiel schonen Mehrwegflaschen den Ressourcenverbrauch, verursachen aber beim Transport hohe CO₂-Emissionen. Grundlegend kann man sagen, dass ein intelligentes Verpackungsdesign so wenig wie möglich Ressourcen verbrauchen sollte. Das gilt sowohl für die eingesetzten Materialien als auch für die eingesetzte Energie während der Herstellung.

Alternative Verpackungsmöglichkeiten:

Der Trend geht immer weiter dahin Produkte in alternativen Verpackungsmaterial zu kaufen wie beispielsweise Milch oder Gras. Graspapier ist eine gute Alternative zu normalem Papier, da es wesentlich schneller nachwächst als Holz. Zudem bedarf es bei der Herstellung von Graspallets weniger Energie und Wasser. Auch entstehen bei ihrer Produktion weniger Treibhausgase. Somit ist es wesentlich umweltfreundlicher als herkömmliche Pappe und Papier. Eine weitere umweltfreundliche Möglichkeit ist das Einsetzen von Strohboxen statt umweltschädlichen Styropors. Als Alternative zur Plastikfolie arbeitet man derzeit daran, Folien aus Milchprotein herzustellen. Es gibt aber bereits Luftpolsterfolien aus Pflanzenstärke von Mais oder Kartoffeln. Der Vorteil hierbei ist, dass es sich wie normaler Kunststoff verarbeiten lässt, jedoch kompostierbar ist. Auch die Beliebtheit von Papierklebeband nimmt zu. Komplett aus Papier, ohne Plastik kann es direkt mit dem Paket im Altpapiercontainer entsorgt werden. Grundsätzlich wirkt sich die Verwendung von Monomaterialien im Gegensatz zu einem Materialmix positiv auf das Recycling aus.

Nachhaltige Verpackungslösungen

Arten der Verpackung – Welches Material ist für welche Waren geeignet:

Holz, Pappe und Papier lassen sich vielseitig einsetzen. Als gute Alternative zu Plastik kann man nicht nur Papierbeutel und Tragetaschen herstellen, es eignet sich auch für Fast Food Boxen, Pappteller und sogar für Besteck oder Backformen aus Holz.

Das bereits erwähnte Graspapier lässt sich bestens für die Produktion von Schachteln, Geschenk- und Stopfpapier verwenden. Kakaopapier, das aus den Schalen von Kakaobohnen gemacht wird, ist gut geeignet für die Verpackung von Lebensmitteln, da es ohne Probleme in den Backofen, die Mikrowelle oder den Tiefkühler gegeben werden kann. Ebenso wie Bagasse, ein Nebenprodukt bei der Zuckerherstellung. Ein weiteres, mannigfaltig einsetzbares Material ist Bambus viele Produktdesigner wie auch ich, Max Giordano nutzen dieses. Ob zu Möbeln verarbeitet, als Zahnbürste oder als Verpackung für Lebensmittel. Die Alternativen zu herkömmlichen Verpackungsmaterialien sind also vielfältig.